Aktienklasse
Pusheraktie
ISIN CH0560888270
Quellen: Homepage Chart Finanzdaten
Medien: Aktiencheck-Forum
Meinung: eine komplizierte Geschichte einer schillernden Aktie zwischen Erfolg, Vehikel und Niedergang unter wechselndem Management.
Akteure: Roland Bopp (7), Brayden Sutton (6), David Lane (4), Ian Mukherjee (3), Alessio Basteri (2), Arvin Ramos (2), Cees Quirijns, Daniel Quinger, Frank Schönrock, Hans Fraats, Hany Magour, Isolde Semm, Joachim Damasky, Jörg Hahn, Martin Specht, Michael Geppert, Michael Reich, Sebastian Duering, Thomas Hetmann, Tobias Mayer, Ulrich Eichhorn, Walter Wimmer, Winfried Buß
Lion E-Mobility gründet auf der Arbeit von Daniel Quinger und war als Lion Smart GmbH im November 2008 gegründet worden. Etwa 2010 witterten Aktienritter unter Hans Fraatz, Cees Quirijns, Winfried Mundl und Harald Seemann (Slide Share) ihre Chance, die Lion Smart GmbH als Vehikel für ihren Aktienpush zu nutzen. 2011 wurde die Lion E-Mobility AG als Holding mit Briefkasten in der Schweiz gegründet und die Aktie nahm im Sommer 2011 den Handel im First Quotation Board der Frankfurter Börse auf. Dafür, dass der Kurs um 400% explodierte, sorgten Pusher im Internetforum von Wallstreet-online und Börsenbriefe wie „Aktienstars“ oder ein Pusher von den Kaymann-Inseln mit „gewinneraktien.com“. Im Sommer 2012 verschwanden die Aktienritter mit satten Gewinnen und Ende 2012 wurde die Aktie an der Frankfurter Börse ausgelistet.
Das von Quinger geborene Batteriemanagement blieb der Hook, an dem sich auch die künftige Firmengeschichte festmachte. Die Aktie war Ende 2016 erneut an die Börse gebracht worden und erklomm ein Allzeithoch. Der Geschäftsbericht von 2018 legte aber in ernüchternder Weise offen, dass das Unternehmen außer seiner Beteiligung am TÜV Süd nichts auf den Rippen hatte. Die Bilanzsumme von 6,6 Mio. CHF bestand vornehmlich aus Beteiligungen in Höhe von 4,6 Mio CHF. Umsatz wurde keiner gemacht, so dass das Jahr mit einem Verlust in Höhe von 2,2 Mio. CHF schloss. Bis in das Jahr 2020 sank der Kurs um 75%.
Das hinderte nicht daran, die Story um das Batteriemangement und die Zusammenarbeit mit TÜV-Süd weiter als Erfolg zu verkaufen und den Aktienkurs immer wieder zu pushen. Nach insgesamt vier Pushmanövern scheint die Luft nun endgültig raus zu sein, wiewohl der Geschäftsbericht des Jahres 2023 noch Hoffnung machte.
Im November 2024 verkaufte man die 30-prozentige Beteiligung an der TÜV Süd Battery Testing GmbH an den Joint Venture Partner TÜV SÜD AG und ein Vergleich der Ergebnisse von Ende 2023 mit Ende September 2024 offenbart den Niedergang. Die Total Assets, die 2023 von rund 30 auf fast 70 Mio. EUR gestiegen waren, fielen wieder auf gut 40 Mio. EUR mit einem Anteil an Eigenkapital von lediglich rund 7 Mio. EUR. Nicht nur in den letzten drei Jahren setzte es nur Verluste. Am dramatischsten erscheint der Umsatzrückgang von 56 auf 12 Mio. EUR, der mit dem o.g. Verkauf noch größer werden wird. Das alles spiegelt sich im Kursverfall der Aktie wieder.
Das Unternehmen besitzt durchaus eine Grundlage erfolgreich sein zu können. 2023 wurde mit der Batterieherstellung in Hildburghausen begonnen. Aber, der Wettbewerb im Batteriemarkt ist gigantisch. 15 Milliarden Batterieeinheiten sollen 2027 weltweit produziert werden. Unter den 17 Fabriken in Deutschland sucht man Hildburghausen vergebens. wo jährlich 50.000 Batterien (0,00033% der 15 Mrd.) hergestellt werden sollen. Ob das für einen gesamtheitlichen wirtschaftlichen Erfolg reicht, ist ungewiss.